So entsteht Rollrasen

Bevor der Rollrasen frisch auf Bestellung geerntet wird, wächst er in einer “Rasenschule”. Dort vergehen zwischen der Saat und dem Abschälen (Ernte) viele Monate, in denen er von Spezialisten professionell gepflegt wird. Der Maschinenpark besteht aus modernsten Spezialmaschinen welche in Verbindung mit dem Know-How der Betriebsleitung beste und gleichmäßige Qualität in der Produktion ermöglichen. Dabei finden die strengen Richtlinien des Deutschen Rollrasen Verbandes Anwendung.
Wir pflegen Ihren Rollrasen unter anderem durch vielfaches Mähen, Walzen und kontrollierte, angemessene Düngung. Pflanzenschutzmittel werden nur im absolut notwendigen Maße eingesetzt. Mit speziellen Erntemaschinen wird ausschließlich auf Bestellung geerntet. Frisch zur Baustelle transportiert, bietet Rollrasen sofort eine dichte, grüne und perfekte Rasenfläche! Rollrasen sollte immer direkt beim Produzenten bestellt werden, da Rollrasen ein Frischprodukt mit begrenzter Haltbarkeit ist! Die Produktionsbetriebe des Deutschen Rollrasen Verbandes liefern den Rasen garantiert frisch zu Ihnen, auch sehr kurzfristig für Ihren spontanen Bedarf.

Sie erhalten innerhalb kürzester Zeit einen perfekten Rasen. Ideal für private und professionelle Gärten, Parks, Sportplätze, Golfplätze und viele andere Anwendungen. Die üblichen Probleme einer Einsaat entfallen.
Das Verlegen ist für die Privatperson ganz einfach selbst oder bei großen Projekten durch den Sport- oder Garten- und Landschaftsbau durchzuführen. Nach etwa zwei Wochen ist der Rasen fest angewachsen und belastbar. Die schlammige Baustelle von gestern ist im Handumdrehen eine saftig grüne Rasenfläche vom Privatgarten bis zur Golfanlage!

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Gräser – Die Basis des Rasens

Von den rund 200 Gräserarten in Mitteleuropa haben sich 8 – 10 als Rasenpflanzen durchgesetzt. Sie besitzen einen so niedrigen Vegetationspunkt, dass er vom regelmäßigen, tiefen Schnitt nicht beschädigt wird. Aus ihm heraus bilden die Pflanzen immer neue Wurzeln, Blätter und Triebe und ersetzen so den ständigen Verlust von Blattmasse.

Aufgrund der verschiedenen Funktionen die Rasenflächen heute haben, unterscheiden wir vier Rasentypen: Zierrasen, Gebrauchsrasen, Strapazierrasen und Landschaftsrasen. Sie alle sind aus Mischungen unterschiedlicher Anteile von Grasarten wie Deutschem Weidelgras (Lolium perenne), Wiesenrispe (Poa pratensis), Rotschwingel (Festuca rubra spp.), Straußgras (Agrostis sp.), Schafschwingel (Festuca ovina) und wenigen anderen zusammengesetzt.

Rasentyp

Anwendung

Eigenschaften

Pflegeansprüche

Zierrasen

Repräsentationsgrün,

Hausgärten

Dichte, teppichartige Narbe aus feinblättrigen Gräsern, Belastbarkeit gering

Hoch bis sehr hoch

Gebrauchsrasen

Öffentliches Grün, Wohnsiedlungen, Hausgärten u.a.

Belastbarkeit mittel, widerstandsfähig gegen Trockenheit

Mittel bis hoch

Strapazierrasen*

Sportplätze, Spielplätze, Liegewiesen, Parkplätze

Belastbarkeit hoch (ganzjährig)

Unterschiedlich

Landschaftsrasen

Freie Landschaft, Rand-zonen an Verkehrswegen, Rekultivierungsflächen

Hoher Erosionsschutz, widerstandsfähig gegen Trockenheit

Gering

*) Als Strapazierrasen sind hier zusammengefasst die in DIN 18917 genannten Spiel- und Parkrasen, sowie die in DIN 18035 Blatt 4 ausgeführten Rasen für Sportstätten.

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Saatgut

Bei den Mitgliedsbetrieben des Deutschen Rollrasen-Verbandes wird zur Produktion des Rollrasens / Fertigrasens nur hochwertigstes Saatgut verwendet. In einer Rasenmischung sind verschiedene Grasarten und Grassorten vertreten. Diese sind optimal auf den späteren Anwendungszweck abgestimmt.

Entsprechend dem zukünftigen Verwendungszweck (Spiel- und Freizeitgrün, Sportrasen, Trockenrasen, Schattenrasen, Gebrauchsrasen, Golfrasen) werden Arten und Sorten so gewählt, dass sie sich in ihren Eigenschaften ergänzen, hohe Krankheitsresistenz erreicht wird, sie einen möglichst einheitlichen farblichen Aspekt besitzen und ein einheitliches Aussehen hinsichtlich ihrer Blattbreite haben.

Hierzu wird zertifiziertes Saatgut verwendet. Dieses ist auf Reinheit, Feuchtegehalt und Keimfähigkeit geprüft. Im normalen Handel ist das von Rasenschulen verwendete Saatgut in dieser hohen Qualität nicht erhältlich.

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Rollrasen verlegen

Boden vorbereiten

Entfernen Sie (wenn vorhanden) alte Grasnarben durch Umgraben oder mit einem Sodenentferner, den Sie bei vielen Rasenschulen (Rollrasenproduzenten) gegen Gebühr ausleihen können. Bei trockenem Wetter müssen Sie den Boden möglichst tiefgründig lockern, damit genug Feuchtigkeit aufgenommen werden kann.

Befreien Sie den Boden von Steinen und ebnen Sie die Erde sehr gründlich ein. Kurz vor dem Verlegen verfestigen Sie den Boden mit einer Handwalze und harken ihn anschließend leicht auf. Bringen Sie Starterdünger für Rollrasen ein (Menge lt. Angabe der liefernden Rasenschule).

Fertigrasen verlegen

Ihr Fertigrasen besteht aus lebenden Pflanzen und muss sofort innerhalb weniger Stunden nach der Lieferung verlegt und gewässert werden. Nehmen Sie eventuelle Folien (Ladungssicherung) sofort ab. Lagern Sie die Paletten mit Rollrasen am besten im Schatten. Vermeiden Sie unbedingt das Austrocknen des Rollrasens. Rollen Sie eine Bahn nach der anderen aus und legen sie dicht an dicht im Verbundsystem aus. Es dürfen beim Verlegen keine Fugen entstehen. Achten Sie darauf, keine Unebenheiten und Trittlöcher durch das Begehen des Planums und des bereits verlegten Rasens zu verursachen. Hilfsweise können dazu Bretter verwendet werden. Die Außenkanten der Fläche häufeln Sie gegen das Austrocknen seitlich mit Boden oder Mulch leicht an, wenn keine Rasenkantensteine vorhanden sind. Schließlich walzen Sie die Grassoden schräg zur Verlegerichtung an.

Fertigrasen wässern

Sind Teilflächen verlegt, müssen diese sofort durchdringend angewässert werden, bis auch der Unterboden gut durchfeuchtet ist (ca. 10-20 Liter je Quadratmeter). Nach Beendigung der Verlegearbeiten sorgen Sie für eine gleichmäßige Beregnung der ganzen Fläche. Ihr Rollrasen darf über circa zwei Wochen nicht austrocknen – ohne dass dabei der Rasen überschwemmt wird: auch Rasen braucht Luft zum Atmen! Kontrollieren Sie täglich die Feuchtigkeit der Rasenbahnen und des Untergrundes. Beregnen Sie lediglich so viel wie nötig. Nach dem Anwachsen muss die Beregnung auf ein normales Maß reduziert werden. Lieber 2 x wöchentlich (kräftig) beregnen, statt jeden Tag ein bisschen – dies fördert die Tiefenverwurzelung und spart Wasser. Nach 2 Tagen sollten Sie in einer Beregnungspause den Rasen noch einmal mit einer Handwalze anwalzen, damit überall ein guter Bodenkontakt des Rollrasens gewährleistet ist.