Rasenpflege

Die bei Neuansaaten häufig auftretenden Anlauf- und Entwicklungsschwierigkeiten können Sie durch den Einsatz unseres Rollrasens einfach umgehen. Die in der Aufzucht nötige aufwendige Pflege übernehmen wir für Sie. Damit Ihr Rasen die von uns gelieferte Qualität auch dauerhaft beibehält, sollten Sie einige Tipps beachten. Auch wenn Sie schon einen angelegten Rasen haben, können Ihnen einige der Ratschläge sicher von Nutzen sein.

Rasen benutzen

Je nach Jahreszeit und der damit verbundenen Temperaturen wächst Ihr Rollrasen unterschiedlich schnell an. Im Winter dauert die Anwuchsphase temperaturbedingt länger. In der Regel ist er im Frühling und Sommer bereits 2-3 Wochen nach dem Verlegen fest verwurzelt. Nun können Sie Ihren Rasen benutzen. Eine starke Beanspruchung (z.B. Fußballspielen) ist je nach Jahreszeit bereits nach ca. 6 Wochen möglich.

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Rasen düngen

Bis zu 10 kg Grünmasse produziert Ihr Rasen pro m² und Jahr. Die benötigten Nährstoffe werden durch Düngung ergänzt. Düngen Sie von März bis September dreimal mit speziellem Rasen-Langzeitdünger (Menge laut Herstellerangabe). Mit einem Herbstdünger für Rasen im Spätherbst erhöhen Sie die Frostresistenz Ihres Rasens. Bitte verteilen Sie alle Dünger gleichmäßig auf Ihrem Rasen, sonst kann es Verbrennungen geben. Den richtigen Dünger und die Beratung für Ihren Rollrasen erhalten Sie am besten bei Ihrer Rasenschule.

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Rasen mähen

Mähen Sie Ihren Rasen das erste Mal vorsichtig circa eine Woche nach dem Verlegen, bzw bei einer Wuchshöhe von 6 cm auf eine Schnitthöhe von 4,0 cm. Ihr Rasenmäher muss scharf geschliffene Messer haben. Mähen Sie bitte maximal 1/3 der Halmhöhe ab, und nicht tiefer als 4,0 cm. Regelmäßiges Mähen (einmal wöchentlich) sorgt neben der regelmäßigen Düngung für einen dichten und gesunden Rasen. Ist Ihr Rasen Ihnen einmal “davongewachsen”, mähen Sie Ihn zuerst auf der höchsten Stufe und anschließend, in mehreren Arbeitsgängen verteilt, über 1 Woche wieder auf 4,0 cm. So vermeiden Sie Regenerationsprobleme und Ihr Rasen bleibt dicht und strapazierfähig. Bei großer Sommerhitze sollten Sie generell die Schnitthöhe um ein bis zwei Zentimeter anheben. Im November erfolgt der letzte Schnitt. Um Winterschäden vorzubeugen, sollten Sie unbedingt Mähgut und Laub vom Rasen entfernen.

Ihr Rasenmäher

Bis ca. 100 m² ist man mit einem mechanischen Spindelmäher gut gerüstet. Darüber hinaus wird ein motorisierter Sichel- oder Spindelmäher unbedingt empfohlen. Ein besonders gutes Ergebnis in Bezug auf die Rasenqualität liefern Mähroboter. Durch den häufigen Schnitt entsteht nahezu kein Schnittgut und er Rasen ist stets frisch gepflegt.

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Bewässerung

Rasen verbraucht in den warmen Sommermonaten täglich bis zu 5 Liter Wasser je m². Beim Wässern im Sommer gilt daher: Klotzen, nicht kleckern! Die deutschen Produzenten für Rollrasen wässern, wenn sich die Rasenblätter nach dem Betreten nicht mehr aufrichten (Welke-Punkt) früh morgens oder abends 10-20 Liter/m². Es ist sehr wichtig, mit der Beregnung, die Tiefenverwurzelung der Pflanzen zu fördern, um das Beregnungswasser so effizient wie nur möglich einzusetzen. Sie können zuhause die Wassermenge während des Wässerns mit einem Regenbecher messen. Sind ca. 10-20 mm Wasser im Regenbecher, ist es genug. Viele Mitglieder bieten Ihnen solche Regenbecher an. Im Durchschnitt genügen bei Sommerhitze schon ein bis zwei Gaben mit 10-20 Liter/m² wöchentlich. Verwenden Sie das Wasser für die Bewässerung stets gezielt, effizient und sparsam, siehe oben. Den Rasen täglich abends und mit kleinen Wassermengen zu bewässern ist nicht zu empfehlen. Die Verdunstungsrate bei dieser Art und Weise der Bewässerung ist im Verhältnis viel zu hoch. Hier wird Wasser unnötig verschwendet. Zudem wachsen die Wurzeln des Rasens so nicht in den Untergrund, was den Rasen zusätzlich übermäßig empfindlich gegenüber Wärme und Trockenheit macht.

Bewässerungstechnik

Der Handel bietet verschiedenste Arten von Regnern an. Das Angebot reicht von den einfacheren, in der Handhabung problemloseren Kreisel-Regnern über Viereckregner, bei denen die zu beregnende Fläche exakter einzustellen ist, bis hin zu „intelligenten“ Impulsregnern. Fest eingebaute Beregnungsanlagen sollten durch eine Fachfirma installiert werden. Achten Sie darauf, dass Sie Bauplan, Regner-Anordnung und Beregnungsmengen kennen. Fragen Sie Ihren Installateur danach.

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Rasenprobleme

Verschiedene Krankheiten greifen die Gräser unseres schönen Rasens an. Die wichtigsten möchten wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen. Dazu finden Sie Hinweise und Tipps zu ihrer Bekämpfung und Vermeidung.

Unerwünschte Kräuter im Rasen

Rasen, dass sind nach der Definition, dichte, geschlossene Ansammlungen von „grünen Pflanzen“. Waren das in den Anfängen der Rasenkultur auch mal Kamille und Schafgarbe, haben sich heute Gräser als Bestandsbildner im Rasen durchgesetzt. Dennoch sehen viele Rasenflächen auch heute eher wie jene Ansammlungen grüner Pflanzen aus. Welche Pflanzen sich in einer Rasennarbe einstellen können, warum und was dagegen unternommen werden kann, erläutert Diplom Agrarbiologe Martin Bocksch, Verbandsreferent des DRV.

Wie kommen „Beikräuter“ in den Rasen?

Im Landschaftsrasen sind Kräuter für die biologische Vielfalt und als Nahrungsgrundlage für die verschiedensten Vögel und Insekten oft gezielt beigemischt und durchaus erwünscht. Auf den meisten anderen Rasenflächen stören sie deren Funktion jedoch mehr oder weniger. Oft wird nur die Optik einer homogenen, ebenmäßigen Zierrasenfläche beeinträchtigt, in anderen Fällen kann aber die Sicherheit von Mensch und Technik gefährdet sein. Zum Beispiel auf einem Sportrasen oder einer Flugfeldbegrünung. Die Ursachen für das Eindringen von meist zweikeimblättrigen Unkräutern in eine Rasennarbe können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von einer falschen Bodenvorbereitung, über die für den beabsichtigten Zweck nicht geeignete Gräsermischung, Versäumnisse bei der so wichtigen Pflege in der Keim- und Auflaufphase, eine vernachlässigte Nährstoffversorgung, einer falschen und oft zu starken Nutzung und Belastung, bis hin zu einer zu gut meinenden Rasenpflege. Das Ergebnis ist immer das gleiche, es stellen sich verschiedene Kräuter ein. Bei genauer Beobachtung erkennt man aber, dass es gar nicht so viele sind. Auf den meisten Rasenflächen sind fast stets die gleichen „Begleiter“ zu finden. Nur sie kommen mit den sehr „speziellen“ Lebensbedingungen auf einem Rasen zurecht. Welche Arten kommen im Rasen vor? Wir können die verschiedenen Kräuter in drei Gruppen unterteilen: die Rosetten-, die Polsterbildenden und die Ausläufertreibenden. Rosettenbildende Rasenunkräuter

Rosettenbildende Unkräuter bilden, wie die Gräser auch, aus einem sehr tief liegenden Vegetationspunkt Wurzeln, Blütentriebe und Blätter. Diese Blätter liegen mehr oder weniger flach am Boden, beanspruchen immer mehr Platz und verdrängen so den Rasen. Meist handelt es sich um ausdauernde Arten, oft mit einer ausgeprägten Pfahlwurzel. Stirbt so eine Rosettenpflanze ab oder wird heraus gestochen, hinterlässt sie eine deutliche Lücke in der Narbe.

Wichtige und häufige Vertreter sind u.a. Gänseblümchen (Bellis perennis), Löwenzahn (Taraxacum officinale), Breit- und Mittelwegerich (Plantago major und P. media) und Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris).

Gänseblümchen (Bellis perennis); ausdauernd; Blüte (weiss-gelb) März – November
Das nur wenige Zentimeter hohe Gänseblümchen, aus der Familie der Korbblütler, bevorzugt nährstoffreiche Lehmböden. Seine niederliegenden Blätter werden vom Rasenmäher nicht erfasst. Nach dem Schnitt treibt es fast das ganze Jahr hindurch seine einblütigen Blütenstängel mit den charakteristischen gelb-weißen Blüten. Eine starke Regenwurmtätigkeit fördert die Ausbreitung des Gänseblümchens.

Löwenzahn (Taraxacum officinale); ausdauernd; Blüte (gelb) April – Juli
Der Löwenzahn, auch aus der Familie der Korbblütler, hat nur gelbe Lippenblüten, und bevorzugt gleichfalls nährstoffreiche Böden. Aus seiner bis zu 40 cm hohen Blüte, auf einem hohlen, Milchsaft führenden Stängel, entwickeln sich auch ohne Befruchtung in wenigen Wochen die Samen mit den „Anhängen“ die sie zur „Pusteblume“ machen.

Breitwegerich (Plantago major); ausdauernd; Blüte (grün) Juni – Oktober
Der Breitwegerich gehört zu den weltweit am breitesten verbreiteten Pflanzen. Er gedeiht besonders auch auf stark betretenen Flächen und Wegen (Name!). Die großen eiförmigen Blätter werden von bis zu 50 cm hohen farblich unscheinbaren Blütenähren überragt.

Mittlerer Wegerich (Plantago media); ausdauernd; Blüte (grün) Mai – September
Beim insgesamt kleineren M. Wegerich liegen die Blätter ganz flach am Boden. Er bevorzugt trockene Böden.

Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris); zweijährig; Blüte (weiss) Febr. – Sept.
Ein Unkraut besonders auf neu angelegten Rasenflächen. In etablierten Rasen hat das Hirtentäschelkraut weniger Chancen. Als ein- bis zweijähriges Unkraut ist es schnell wieder aus den Beständen verschwunden. Kann in neuen Rasenflächen aber zu einem Problem werden, das eine Bekämpfung nötig macht.

Die Bekämpfung dieser immer als Einzelpflanzen, wenn auch oft in großer Zahl vorkommenden Kräuter, kann durch manuelles herausdrehen bei feuchtem Boden erfolgen oder durch tiefes ausstechen. Wichtig ist die vollständige Entfernung der Wurzel, aus der sich Löwenzahn, Gänseblümchen oder auch das Hirtentäschelkraut wieder regenerieren. Wird die Fläche oder die Anzahl der Kräuter zu groß, kann im Hausgarten mit verschiedenen selektiven Herbiziden (sie bekämpfen nur die zweikeimblättrigen Kräuter und sind wirkungslos gegen die einkeimblättrigen Gräser) gegen die Unkräuter vorgegangen werden. Dazu werden im Handel verschiedene Produkte angeboten.

Im professionellen Einsatz auf Flächen die für die Allgemeinheit bestimmt sind, dürfen nur solche Präparate mit einer BVL-Genehmigung nach § 17 PflSchG für diese Flächen eingesetzt werden.

Polsterbildende Rasenunkräuter

In der Gruppe der polsterbildenden Kräuter befinden sich, neben den Moosen, zwei weit verbreitete krautige Pflanzen; das Gemeine Hornkraut (Cerastium holosteoides) und das Liegende Mastkraut (Sagina procumbens).

Gem. Hornkraut (Cerastium holosteoides); ausdauernd; Blüte (weiß) März–August
Das Gemeine Hornkraut ist eine dünngliedrige Pflanze, die gedrängt wachsende Polster aus behaarten und beblätterten Sprossen bildet. Sie wächst sehr niedrig auf allen Böden und bildet kleine, weiße Blüten.

Niederliegd. Mastkraut (Sagina procumbens); ausdauernd; Blüte (grün) fast ganzjährig
Das Niederliegende Mastkraut ist sehr verbreitet auf nährstoffreichen, feuchteren und sehr kurz gemähten Rasenflächen. Die dichten Polster aus sehr schmalen, spitzen „Blättern“ werden oft mit Moos verwechselt. Dazu trägt auch die unscheinbare Blüte bei. Beide Arten breiten sich sowohl, durch Samen, als auch durch ganz flache, sich bewurzelnde, Triebe aus.

Die mechanische, wie die chemische Bekämpfung dieser Polster ist schwierig. Am erfolgversprechendsten ist das weiträumige ausstechen und entfernen befallener Rasenstücke. In die entstehenden Lücken sind neue, saubere „Rasenziegel“. einzusetzen.

Ausläuferbildende Rasenunkräuter

Zu den schlimmsten Rasenunkräutern gehören einige der wichtigsten Vertreter der dritten und letzten Gruppe. Sie alle zeichnen sich durch eine Anpassung an die besonderen Bedingungen des Rasens mit seinem regelmäßigen tiefen Schnitt aus. Sie bilden nämlich alle Ausläufer die auf dem Boden, zwischen der Grasnarbe, verlaufen. Hier und da bewurzeln sie sich und machen so eine mechanische Bekämpfung fast unmöglich. Dazu zählen so bekannte Arten wie Weißklee (Trifolium repens), Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) oder der Faden-Ehrenpreis (Veronica filiformis).

Weißklee (Trifolium repens); ausdauernd; Blüte (weiß) Mai – September
Der trittunempfindliche und auch Bodenverdichtung gut ertragende Weißklee, ist insbesondere bei Nährstoffmangel sehr häufig in Rasenflächen zu finden. Mit seinen niederliegenden, sich an den Knoten bewurzelnden Stängeln, breitet er sich rasch aus. Das Blatt besteht aus drei Teilblättern und die Blüten sind weißlich-rosa. Als Leguminose lebt der Weißklee in Symbiose mit bestimmten Knöllchenbakterien. Sie versorgen ihn mit Stickstoff, den sie aus der Luft gewinnen, und erhalten dafür Photosyntheseprodukte des Weißklees. Dadurch hat er bei Stickstoffmangel einen Vorteil gegenüber den Gräsern.

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens); ausdauernd; Blüte (gelb) Mai – August
Auf feuchten, nährstoffreichen Lehmböden kann der Kriechende Hahnenfuß zu einem fast nicht bekämpfbaren Rasenunkraut werden. Er verbreitet sich durch lange Ausläufer die sich an den Knoten bewurzeln. Auch kleine, herausgerissene Stücke wachsen rasch an. Der Kriechende Hahnenfuß hat gelbe, speckig glänzende Blüten.

Faden-Ehrenpreis (Veronica filiformis); ausdauernd; Blüte (blau) März – Mai
Mit zahllosen, feinen Trieben breitet sich der Faden-Ehrenpreis rasch aus. Die hellblauen Blüten bilden selten reife Samen. Die Verbreitung erfolgt in erster Linie vegetativ durch kleine, sich bewurzelnde Ausläuferteilchen. Aber auch Ameisen spielen bei der Ausbreitung eine wichtige Rolle. Denn die Samen stecken in einer süßen Hülle, die die Ameisen gerne fressen. Sie sammeln daher die Samen und tragen sie in ihre Nester.

Neben dem Faden-Ehrenpreis gibt es noch eine ganze Reihe weiterer, sehr ähnlicher Ehrenpreisarten, die in Rasenflächen ebenso störend sind.

Kriechender Günsel (Ajuga reptans); ausdauernd; Blüte (himmelblau) Mai – August
Der häufige Frühblüher verbreitet sich über lange, kräftige Ausläufer. Seine Samen werden durch Ameisen in den Rasen eingetragen. An den Boden stellt der 15-30 cm hohe Lippenblütler nur geringe Ansprüche. Dafür hat er ein hohes Lichtbedürfnis und benötigt volle Sonneneinstrahlung.

Nicht zuletzt die beschriebene Vermehrung des Faden-Ehrenpreises macht deutlich, das eine mechanische Bekämpfung ausläufertreibender Kräuter nahezu unmöglich ist. Im Gegenteil trägt man damit i.d.R. sogar noch zur Ausbreitung bei. Aber auch chemisch sind gerade die beiden zuletzt vorgestellten Arten nur schwer zu erfassen. Umso wichtiger ist es daher, Schnittgut, was eventuell Ausläuferstücke oder Samen enthält, ab zu saugen und Mäh- und Pflegegeräte gewissenhaft zu säubern.

Mechanische Pflegearbeiten wie das Striegeln (Aufreißen der Rasennarbe mit vertikalen Stäben zur Filzreduzierung und Durchlüftung der Narbe) tragen daher oft zur flächendeckenden Ausbreitung bei.

Bekämpfung von Unkräutern

Auf kleinen Flächen können die vorkommenden Unkräuter, besonders in etablierten Rasenflächen mechanisch oder mit der Hand entfernt und so nachhaltig bekämpft werden. Werden die Flächen jedoch zu groß oder nimmt die Dichte der auftretenden Unkräuter immer mehr zu, scheidet eine händische Bekämpfung meist schnell aus. Das es zudem auch sehr gute Gründe gegen eine mögliche mechanische Bekämpfung einiger der wichtigsten Rasenunkräuter gibt, ist bereits deutlich geworden.

Was bleibt ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Er unterliegt in Deutschland, zum Schutz von Boden, Wasser, Beiständern und Anwendern, strengen Regeln. An erster Stelle ist dabei das Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) zu nennen. Die Durchführung der verschiedenen betroffenen Bundesgesetze und Verordnungen obliegt in erster Linie dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Braunschweig. Vor einer Anwendung sind daher bei öffentlichen Grünanlagen oder gewerblichem Einsatz unbedingt die offiziellen und stets aktuellen Aufstellungen der Anwendungsgenehmigungen nach § 17 PflSchG für „Flächen die für die Allgemeinheit bestimmt sind“ auf der Homepage des BVL zu lesen.

Pflanzenschutzmittel dürfen zu gewerblichen Zwecken nur von „sachkundigen“ Anwendern (§ 9 PflSchG) ausgebracht werden und die Gebote der „guten fachlichen Praxis“ und des „integrierten Pflanzenschutzes“ § 3 PflSchG sind stets zu beachten.

Gegen Unkräuter gibt es einige nach § 15 PflSchG-alt zur Bekämpfung von Unkräutern zugelassene Pflanzenschutzmittel (Herbizide). Aber diese haben nicht alle auch eine Genehmigung für „Flächen die für die Allgemeinheit bestimmt sind“ nach § 17 PflSchG.

Nach massiven Schäden durch Unkräuter und deren erfolgreicher Bekämpfung durch Pflanzenschutzmittel ist mindestens eine Nachsaat oder der Austausch von Rasenziegeln, wenn nicht gar eine Neuansaat mit den entsprechenden Rasenmischungen notwendig.

Martin Bocksch